Günter „Wittse“ Schmitz kann mit seinen 57 Lenzen auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen, der ganze Innungen vor Neid erblassen lässt. Mit zarten 16 Jahren begann er seine Berufsausbildung als Heizungs- und Lüftungsbauer. „Wie man uns halt damals aus der Schule geholt halt“, erinnert sich Günter, der immer etwas Handwerkliches machen wollte und es dann auch immer tat. Während Michael Jacksons „Thriller“ 37 Wochen auf Platz 1 der Charts kampiert, Nena „99 Luftballons“ steigen lässt und die D-Mark noch in aller Portemonnaies weilt, startet Günter also ins Berufsleben.
Damals ist noch vieles anders. Er blickt zurück: „Wir mussten noch körperlich schwer arbeiten.“ Günter gehöre zur „Generation Gusskessel“, wie er mit einem Lächeln preisgibt. Die schweren Anlagen mussten halt auch erstmal gebaut werden. Beispielsweise in der Landeshauptstadt. Jenseits des Rheins montierte „Wittse“ zwei Kessel in einem Kesselhaus in der ehemaligen Hauptverwaltung der ARAG. Der heutige Kundendienstmonteur schwärmt: „Mit Schweißen und allen Sachen machen, die man früher mal gelernt hat.“
Und heute sei vieles einfacher, befindet Günter. Schwere Anlagen seien durch weniger schwere ersetzt. Technologien hätten sich weiterentwickelt. „Es ist körperlich einfacher geworden“, subsumiert der Niederkrüchtener und fügt hinzu: „aber auch stressiger“ Dennoch möchte der Mann, der bei H.W. Dohmen auch liebevoll „Wittse“ gerufen wird, keinen anderen Job machen. Er sagt: „Jede Aufgabe, die du hier hast, ist immer eine Herausforderung“ Das halte einen auf Trab. Aus diesem Grund am liebsten ein kniffeliger Heizungstausch oder Kundendienst, wo er den Kontakt mit den Menschen schätzt, deren Haustechnik er wieder in Gang bringt.
Den Weg zu uns fand „Wittse“ Schmitz, dem auch mal ein „Wittse wat?“ über die Lippen gleitet, im Jahr 2009. Der gebürtige Niederkrüchtener fügte sich gut ein. Fachlich wie auch zwischenmenschlich passte und passt es. Auch, weil Günter gradlinig ist. Fußball? Sehr gerne! „Aber auf keinen Fall Gladbach. Das machen alle“, erklärt er stoisch. Anstatt Fohlen dann lieber mit dem Hund raus. Mit Ehefrau Marilen und Mischlingsdame Paula die heimische Natur rund um Niederkrüchten unsicher machen.n.
Wenn mehr Zeit ist, wird das Wohnmobil betankt und den europäischen Anrainer ein Besuch abgestattet. Österreich, die Niederlande – und bald steht auch der Treck nach Kroatien an. Das Herz des ausdauernden Reisemobilisten schlägt jedoch für Skandinavien: „Überall sehr schön dort.“
Wir finden schön, dass Menschen wie Günter uns bereichern. Danke für 15 Jahre Treue, Wittse!